Anke

Verfahrenstechnik

Porträt Anke

Anke hat ein duales Studium absolviert und ist aktuell als Betriebsingenieurin tätig. In ihrer Tätigkeit ist sie für die technische Betreuung von Kälteerzeugungsanlagen verantwortlich. Zukünftig möchte sie gerne eine Teamleitungsstelle übernehmen.

Was haben Sie studiert?

Ich habe dual studiert, d.h. ich habe eine Ausbildung als Industriemechanikerin gemacht und gleichzeitig allgemeine Verfahrenstechnik studiert. Während meines anschließenden Masters (Computer Aided Process Engineering) durfte ich schon als Projektingenieurin bei meinem Ausbildungsbetrieb und derzeitigen Arbeitgeber Berufserfahrung sammeln. 

Wo und in welcher Position arbeiten Sie?

Ich arbeite als Betriebsingenieurin bei der Currenta. Bis vor Kurzem habe ich mich mit der Kälteverteilung an den Standorten Dormagen, Leverkusen und Monheim beschäftigt, sowie die Druckluft- und Dampferzeugung in Dormagen zusammen mit meinem Chef betreut. 

Da ich die Stelle gewechselt habe und befördert wurde, ist mein neuer Themenschwerpunkt seit Anfang August 2020 nun die technische Betreuung der Kälteerzeugungsanlagen am Standort Dormagen.

An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit?

Vor meinem Mutterschutz und der Elternzeit habe ich die Restpunkte eines Projektes abgearbeitet, welches wir im September und Oktober 2021 durchgeführt haben. Außerdem habe ich in einem Projektteam mitgearbeitet, das sich mit dem Neubau einer Tiefkälteanlage am Standort Dormagen beschäftigt. Der Start der Anlage soll im September 2022 erfolgen. Pünktlich zu meinem Wiedereinstieg.

In meinem letzten eigenen großen Projekt habe ich mich als Projektleiterin mit der Planung und dem Bau eines Elektrodenkessels beschäftigt, d.h. ich war mit meinem Team von der Standortauswahl über die Genehmigung, Bauplanung und -abwicklung, bis hin zur Planung und anschließenden Ausführung des Pipings mit der abschließenden Inbetriebnahme verantwortlich. Der Zeitplan war sehr sportlich, aber wir haben alles in knapp 13 Monaten geschafft. Da wir einen wichtigen Beitrag für das Unternehmen geleistet haben, wurde über dieses Projekt intern und extern berichtet.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?

Morgens bin ich meist spätestens gegen halb 7 im Büro, begrüße meine Kolleginnen und Kollegen und wir gehen kurz die wichtigsten Neuigkeiten und eventuell aufgetretene Probleme durch. Nachdem ich meine Mails gecheckt habe, beginnen auch schon die ersten Besprechungen. In kurzen Telefonkonferenzen - die Digitalisierung ist während Corona nun auch bei uns gut angekommen - stimme ich mich mit den zuständigen Betriebsmeisterinnen und -meistern sowie Handwerkerinnen und Handwerkern über die Arbeit im Tagesgeschäft und auch in den aktuellen Projekten ab. 

Im Laufe des Tages plane ich entweder gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Betriebes Instandhaltungsarbeiten vor Ort oder kümmere mich im Büro um organisatorische Dinge wie Prüfungen im Rahmen von gesetzlichen Auflagen oder aber auch Arbeitssicherheitsthemen, die oft im Zusammenhang mit Verbesserungsvorschlägen auftauchen. 

Nicht jeder Tag hat dieselbe Struktur und gleichen Aufgaben. Manchmal klingelt mein Handy fast minütlich, wenn es, zum Glück meist kleinere, Störungen oder auch Änderungen des Betriebsablaufes gibt. Aus diesem Grund ist kein Tag wie der andere, aber gerade diese Abwechslung liebe ich. 

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für Ihren Beruf?

In meinem Beruf sollte man: 

  • sehr viel Interesse an der Technik hinter dem Prozess haben und das „Warum“ hinterfragen wollen. 
  • offen auf Fremde zugehen können und generell anderen Menschen gegenüber aufgeschlossen sein. 
  • das Team zu schätzen wissen und netzwerken können.
  • spontan auch auf Ungewohntes reagieren können. 
  • keine Angst vor lauten und gleichzeitig engen Umgebungen haben und sich manchmal auch dreckig machen können. 

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?

An meiner Tätigkeit fasziniert mich am meisten, dass ich jeden Tag etwas Neues lerne. Es gibt immer wieder andere Situationen, die ich so noch nicht kenne und an denen ich wachsen kann. Außerdem mag ich den Austausch und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen, denn als Einzelkämpferin oder Einzelkämpfer kommt man hier nicht weit. 

Sind Sie in Projekten/Maßnahmen aktiv, die es sich zum Ziel gesetzt haben, junge Menschen für MINT zu begeistern?

Zu meiner Studienzeit war ich im sogenannten MINT-Forum, in dem wir es uns zum Ziel gesetzt haben, junge Frauen an meiner Hochschule in MINT-Fächer zu unterstützen. In meiner aktuellen Position versuche ich immer wieder Praktikantinnen für uns zu gewinnen.

Über ein Praktikum bzw. ein Studentenprojekt ist auch meine Kollegin zu uns in die Abteilung gekommen und hat einen Vertrag für die Zeit während ihrer Masterarbeit bekommen. Mittlerweile wurde sie auch unbefristet bei der Currenta übernommen und ich habe zusammen mit ihr ein firmeninternes Netzwerk für Frauen in der Technik auf die Beine gestellt.

Welche beruflichen Ziele haben Sie? 

Beruflich möchte ich mittelfristig eine Teamleitungsstelle bekleiden d.h. ich übernehme dann nicht nur fachliche, sondern auch disziplinarische Führungsverantwortung. Wichtig ist mir dabei jedoch, dass ich immer noch nah genug an allen dran bin und meine Tür weiterhin jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter offensteht. Außerdem möchte ich nach wie vor noch selbst Projekte und nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leiten.

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit...

Derzeit belegt mein Sohn einen sehr großen Teil meiner Freizeit. Ansonsten spiele ich Fußball beim SV Rosellen oder kümmere mich sehr gerne um unseren Garten, wenn ich nicht mit meinem Ehemann und meinem Sohn unterwegs bin. 

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