Anna

Mikrosystemtechnik

Porträt Anna

Anna hat an der OTH in Regensburg Mikrosystemtechnik (Bachelor) studiert. Derzeit arbeitet sie an der TH Deggendorf als Mitarbeiterin im MINT-Team. Dort betreut sie vor allem ein Projekt, in dem sie Schulbesuche im Bereich Informatik plant, organisiert und durchführt.

Was hat Sie dazu bewogen, Mikrosystemtechnik zu studieren?

Die technischen Fächer wie Mathe oder Physik fand ich immer spannender als die Sprachlichen, deshalb habe ich auch mein technisches Abitur gemacht. Was ich genau werden wollte wusste ich nicht, da neben der Technik auch meine sozialen Kompetenzen nicht auf der Strecke bleiben sollten.

Als Frau war mir auch ein sicherer und gut bezahlter Job wichtig. Regensburg war als Studienort immer schon sehr attraktiv für mich und so habe ich Mikrosystemtechnik als mein Studium ausgewählt. Ich fand die Vorstellung, wie aus Sand ein Mikrochip wird, so spannend, das wollte ich unbedingt lernen.

Hatten Sie vor oder während des Studiums bereits praktische Erfahrungen?

Ich durfte während meines Studiums sehr viele verschiedene berufliche Erfahrung sammeln. Neben Laborpraktika vor Ort war ich als Werkstudentin im Projektmanagement, in der Halbleiterfertigung im Reinraum und als Tutorin für Mathematik tätig. Ich durfte einen Chip für ein Handymikrofon optimieren aber nebenbei auch mit Professoren Infoveranstaltungen und Girls‘Days für die Fakultät organisieren.

Waren Sie in bestimmte Netzwerke oder Hochschulprogramme integriert?

Durch die Fakultät wurden die Studentinnen immer sehr gut unterstützt. Über die Fachschaft und den Konvent war ich in der Hochschulfamilie integriert. Dies war eine gute Möglichkeit mein Netzwerk zu erweitert und Kontakte für spätere Jobs zu knüpfen. Doch nicht nur für die berufliche, sondern auch die private Laufbahn sind solche Netzwerke wichtig.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag an der Technischen Hochschule Deggendorf aus?

Mein Tag ist sehr abwechslungsreich und mit meinem Projekt wird mir nie langweilig. Ich entwerfe Schulbesuche bei dem mein technisches Wissen gefragt ist. Die Durchführung der Schulbesuche und Betreuung von ca. 15 Studierenden fordert mein soziales und organisatorisches Talent. Mit der Evaluation und Projektcontrolling kommt auch das wissenschaftliche Arbeiten nicht zu kurz. Natürlich werden dazwischen Mails beantwortet und Teammeetings abgehalten. Zusammenfassend bin ich in meiner Woche ca. 70% am Computer und 30% an Schulen oder in Workshops.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für Ihren Beruf?

Die Voraussetzung für meinen Job war ein abgeschlossenes Studium im technischen Bereich und als Tutorin konnte ich bereits Erfahrungen in der Weitergabe von Lehre sammeln. Doch im Vordergrund sollte die allgemeine Begeisterung für Technik und junge Menschen sein. Die große Überzeugung von MINT-Fächern und deren Potential sind die Grundlage in meinem Beruf. Nur so kann ich den jungen Nachwuchs motivieren und begeistern.

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?

Wie schnell Kinder und Jugendliche sich mit Informatik und Technik vertraut machen können und wie viel Spaß sie dabei haben!

Wie ist Ihre Erfahrung in einem MINT-Beruf, z. B. hinsichtlich Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, Work-Life-Balance, Aufstiegschancen?

Die Arbeit im Team ist extrem wichtig und wertvoll. Alle bringen ihre Ideen ein und gemeinsam arbeiten wir an unseren Projekten. Das gemeinsame Ziel junge Menschen für Technik zu begeistern verbindet. Wir sind wir auf einer Wellenlänge – beruflich wie privat. Das Arbeiten an einer öffentlichen Bildungseinrichtung ist sehr innovativ und lebendig und du kommst durch die internen Vernetzungen gut voran. Beruf und Freizeit lässt sich sehr gut vereinbaren und es gibt viele Angebote im gesundheitlichen und familiären Bereich, die von den Mitarbeitenden genutzt werden können. Die Aufstiegschancen sind hier anders als in der freien Wirtschaft und die meisten Verträge sind nur befristet. Es ist aber durchaus möglich sich weiterzubilden.

Welche beruflichen Ziele haben Sie?

Die Hochschule bietet viele verschiedene Möglichkeiten (Forschung, Labore, Lehre…) für mich und welchen Weg ich einschlage ist noch nicht sicher. Eins ist jedoch gewissen – auslernen werde ich wohl nie.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Suche dir eine Person, die dieses Fach gerade studiert oder studiert hat und lass dir Alles darüber erzählen! Je mehr du weißt, umso mehr kannst du herausfinden, ob genau das dir Spaß macht und ob dieser Beruf wirklich was für dich ist.

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit…

Freunde & Familie, Malen, Joggen, Inline skaten und meditieren

Share

Bestätigen für mehr Datenschutz:

Erst wenn Sie auf OK klicken, können Sie den Artikel auf empfehlen. Nach Ihrer Empfehlung werden keinerlei Daten mehr an oder Dritte gesendet.

Mehr dazu hier: Datenschutzerklärung

OK
Abbrechen