Franziska

Softwareentwicklung

Porträt Franziska

Franziska hat zwei Kinder und arbeitet als Softwareentwicklerin. Sie studierte „Information and Communication Management“ an der Uni und hat an einer virtuellen Hochschule ihren Master gemacht.

Was und an welcher Hochschule haben Sie studiert?

Zunächst habe ich meinen Bachelor in „Information and Communication Management“ an der Neisse University (Zittau/Görlitz) gemacht. Anschließend habe ich den Abschluss „International Master of Business Informatics“ (MBI) an der Virtual Global University absolviert. Das ist eine virtuelle Hochschule, die ihre Kurse per E-Learning ausschließlich über das Internet anbietet.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren?

Ursprünglich wollte ich etwas mit Kommunikation und Psychologie studieren. Da ich die Beschreibung des Studienganges aber falsch interpretiert hatte, landete ich bei Wirtschaftsinformatik. Erst während des Studiums stellte ich fest, dass mir Programmieren Spaß macht.

Haben Sie ein Auslandsstudium absolviert?

Während des Bachelorstudiums verbrachte ich zwei Semester an der TU Liberec, Tschechische Republik, sowie zwei Semester an der TU Wroclaw, Polen. Ich konnte während dieser Zeit mein Englisch festigen, was für meinen Beruf von Vorteil ist.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt ob sie in einem MINT-Fach studieren soll?

Sie sollte Klischees nicht ernst nehmen und das tun, was sie am besten kann und was ihr am meisten Spaß macht.

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit…

… Literatur und Schach!

Wo arbeiten Sie?

Ich arbeite als Softwareentwicklerin bei der ISIOS GmbH, einer Softwareentwicklungsfirma mit ca. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Osnabrück.

An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit und wie dürfen wir uns dieses Arbeitsgebiet vorstellen?

Bei uns gibt es keine Projekte im klassischen Sinn, wo von Projekt zu Projekt die Kunden wechseln und ein definierter Projektabschluss zu einem definierten Zeitpunkt erreicht werden muss. Wir entwickeln für unseren Kunden eine sehr spezielle Software, die ihm hilft, sein Geschäft erfolgreicher zu führen. Diese Software wird permanent optimiert und erweitert.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?

Ich verbringe den Großteil meiner Arbeitszeit vor dem PC und programmiere. Sonst treffe ich mich mit meinen Teammitgliedern für Absprachen, z.B. werden Teilaufgaben verteilt und die nächsten Schritte geplant. Wir entwickeln nach der Scrum-Methode. Nach einem siebentägigen, sogenannten Sprint, werden die Ergebnisse im Team präsentiert, abgeglichen und Aufgaben und Ziele gegebenenfalls angepasst.

Ist es für eine Frau schwieriger in einem eher männerdominierten Berufsfeld zu arbeiten? Welche Erfahrungen haben Sie diesbezüglich gemacht?

Ich habe keine negativen Erfahrungen gemacht. Bisher zählte immer mein Können und Wissen, und nicht ob ich eine Frau bin oder ein Mann.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für dieses Berufsprofil?

Man muss kein Computerspezialist sein, aber man braucht logisches und zielorientiertes Denken und sprachliche Fähigkeiten, um komplizierte Zusammenhänge einfach erklären zu können. Es ist hilfreich, wenn man Englisch kann, da die Programmiersprachen meist auf dieser Sprache basieren.

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?

Mich fasziniert am meisten, dass man jeden Tag kleine „Knobelaufgaben“ zu lösen hat. Für scheinbar ähnliche Probleme gibt es unterschiedliche Lösungen, von denen man die möglichst beste finden muss. Interessant dabei finde ich, dass Frauen häufig eine andere Betrachtung des Problems haben und einen anderen Lösungsansatz verfolgen und sich dadurch neue Blickwinkel und vielleicht sogar bessere Lösungen ergeben.

Wie schaffen Sie es, Beruf und Familie zu vereinbaren?

In meiner Firma ist Familienfreundlichkeit ein großes Thema. Wir haben sehr flexible Arbeitszeiten und die Kollegen im Team haben großes Verständnis, wenn mal was verschoben werden muss. Für die Kinder konnte ich Fahrgemeinschaften organisieren.

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