Kamalika

Technologiearchitektur

Porträt Kamalika

Kamalika ist als Technologiearchitektin bei Accenture tätig und arbeitet an Projekten, bei denen Cloud-basierte Plattformen entwickelt werden. Zuvor hat sie ein Masterstudium in Informatik mit Schwerpunkt Human Computer Interaction und Informationssysteme & Datenbanken an der Universität RWTH Aachen gemacht.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren? Haben Sie erst eine andere Richtung eingeschlagen?

Schon als ich klein war und meine Eltern unseren ersten Computer gekauft haben, war ich von den verschiedenen Funktionen sehr begeistert und wollte unbedingt das Programmieren erlernen. Und in Indien, wo ich aufgewachsen bin, ist das auch gar kein Problem: Bereits mit dreizehn wurde uns dort die Programmiersprache Java beigebracht. Informatik und Programmierung haben mich seitdem fasziniert. Da lag es auf der Hand, dass ich Informatik für mein Bachelorstudium in Indien wähle. Mit dem Ziel meine Karriere voranzutreiben und zusätzlich tiefere Kenntnisse im Bereich Informatik zu erwerben, kam ich nach Deutschland. Auch meine Eltern hatten mich dazu ermutigt, mein Masterstudium in einem Land fortzusetzen, in dem Forschung einen hohen Stellenwert hat – da war Deutschland die ideale Wahl und ich begann mein Studium an der RWTH Aachen. Dort hatte ich die Gelegenheit von Pionierinnen und Pionieren zu lernen.

Haben Sie vor oder während des Studiums bereits praktische Erfahrungen gesammelt?

Während meines Bachelors habe ich bereits ein eigenes Unternehmen mitgegründet, bei dem der Fokus auf der Erstellung kleinerer Websites und Web-Apps lag. Das war eine ganz besondere Erfahrung, die mir nicht nur geholfen hat, meine Programmierkenntnisse auszubauen, sondern auch professionell zu wachsen. In Deutschland arbeitete ich als studentische Hilfskraft an meiner Universität und am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik und bekam Einblick in viele interessante Projekte. Das war eines der Highlights meines Masterstudiums.

Wo und in welcher Position arbeiten Sie? An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit?

Ich bin Technologiearchitektin bei Accenture, einem weltweit führenden Beratungsunternehmen. Als Senior Softwareentwicklerin arbeite ich an Projekten, bei denen wir Cloud-basierte Plattformen entwickeln. Dabei bin ich zuständig für die Prototypenentwicklung mit neuen Technologien wie Quantum Computing und Künstlicher Intelligenz.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?

Ich leite agile Projektteams, in denen wir Schritt für Schritt Softwarelösungen entwickeln. Neben der Forschung und Programmierung an sich gehört natürlich der Austausch im Team dazu, um gemeinsam die passende Lösung zu finden.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für Ihren Beruf?

Das Wichtigste in der Welt der Informatik und Technologie ist die Freude an der Problemlösung. Dabei spielen analytisches Denken und Kreativität genauso eine Rolle wie die Lust, lernen und verstehen zu wollen, wie man Software entwickelt und Lösungen entwirft, die einen Mehrwert schaffen. Mit einer offenen Denkweise und einer großen Portion Neugierde hat man also alles, was man für den Start braucht.

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?

Seit einigen Jahren arbeite ich in der Quanteninformatik, einem aufstrebenden Bereich des Computings, der auf einem grundlegend neuen Computerparadigma basiert. Neue, faszinierende Themen entdecken, aus meiner Komfortzone rauskommen, stetig dazulernen und über mich hinauswachsen – das ist meine größte Motivation. In der Informatik gibt es immer wieder Neues zu entdecken – das begeistert mich so an meinem Fachbereich.

Wie ist Ihre Erfahrung in einem MINT-Beruf, z. B. hinsichtlich Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, Work-Life-Balance, Aufstiegschancen?

Für mich sind Vielfalt und eine integrative Kultur ganz besonders wichtig. Was ich bei Accenture besonders schätze ist die gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen und der Teamgeist. Jede und jeder trägt bei uns dazu bei, ein Umfeld zu schaffen, in dem man sich gegenseitig hilft und gemeinsam im Team erfolgreich ist. Da macht die Arbeit wirklich Spaß.

Welche beruflichen Ziele haben Sie?

Ich möchte die Innovationen im Bereich Technologie weitertreiben und damit anderen Menschen und unserer Umwelt helfen.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Ich war als Kind sehr schüchtern und zurückhaltend und zweifelte häufig an mir. Heute freue ich mich über neue Herausforderungen und weiß, dass man alles schaffen kann, wenn man an sich glaubt. Dieses Selbstvertrauen kommt daher, dass ich etwas mache, was mir Spaß macht und womit ich mich gerne beschäftige. Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, sollte einen niemals daran hindern etwas zu tun. Mein Tipp: Probiere einfach aus, worauf du Lust hast und was dich glücklich macht. Spaß an der Sache ist das Wichtigste, der Rest kommt von ganz allein.

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