Nathalie

Maschinenbau

Porträt Nathalie

Nathalie ist Nachwuchsprofessorin an der Fachhochschule Südwestfalen. Als Kind wollte sie Pilotin werden, doch dann entdeckte sie das reizvolle Feld des Maschinenbaus.

Was und an welcher Hochschule haben Sie studiert?

Mein Bachelorstudium Maschinenbau, Schwerpunkt Automotive Engineering, habe ich an der Fachhochschule Südwestfalen am Standort Iserlohn als kooperatives Studium mit der HELLA GmbH & Co. KGaA absolviert. Im Masterstudiengang studierte ich Maschinenbau, Schwerpunkt Produktentwicklung, an der Universität Paderborn. Dort habe ich anschließend auch am Lehrstuhl für Leichtbau im Automobil promoviert.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren?

Als Kind wollte ich Pilotin werden, mein Vater war Pilot und damals durfte ich einige Male im Cockpit mitfliegen. Dort haben mich am meisten die technischen Abläufe interessiert und letztlich fand ich sämtliche damit verbundenen Fragestellungen interessanter, weshalb sich mein Interesse zum Studium Luft- und Raumfahrttechnik entwickelte. Naturwissenschaftliche Fächer in der Schule lagen mir besonders gut, sodass ich mich zu diesem Studium weiter informierte. Allerdings zeigte sich dabei, dass es mehr Stellenangebote gibt, die ein Studium im Maschinenbau voraussetzen als ein Studium in Luft- und Raumfahrttechnik. Maschinenbau war mir bis dahin unbekannt. Allerdings klang es nach etwas Recherche noch interessanter, sodass ich mich hierzu weiter informierte, teils auch über Angebote seitens meiner damaligen Schule. Dort wurden mir auch im Rahmen eines Berufe-Informationstags duale Studiengänge vorgestellt, die ich besonders reizvoll finde. Hier besteht eben die Möglichkeit, im Unternehmen in Bereichen mitzuarbeiten und so zusätzliche interessante Erfahrungen zu machen. Letztlich bin ich auch sehr froh, ein solches Studium absolviert zu haben, da ich von Anfang an ein besonderes Verständnis davon bekam, worüber ich im Studium hauptsächlich theoretisch lernte.

Hatten Sie vor oder während des Studiums bereits praktische Erfahrungen?

Während meiner Schulzeit habe ich in den Herbstferien am sogenannten Schnupperstudium an der Universität Paderborn teilgenommen. Über diese Möglichkeit konnte ich mich noch weiter mit dem bisher unbekannten Maschinenbaustudium auseinandersetzen und letztlich mein besonderes Interesse hieran weiter festigen.

Waren Sie in bestimmte Netzwerke oder Hochschulprogramme integriert und wenn ja, wie wurden Sie durch diese unterstützt?

Während meiner Promotion habe ich am Mentorinnenprogramm der Universität als Mentee teilgenommen. Von meiner Mentorin erhielt ich dabei wertvolle Ratschläge und Ideen zu sämtlichen Fragestellungen hinsichtlich Promotion, Laufbahn sowie Karrierewegen, konnte von ihren Erfahrungen hören und lernen und erhielt besondere Einblicke in den Arbeitsalltag einer Professorin.

Auch das Netzwerk der Mentees untereinander war besonders hilfreich bei der Entscheidung, den weiteren Weg in der Wissenschaft und Lehre anzutreten.

Wo und in welcher Position arbeiten Sie? An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit?

Derzeit arbeite ich als Nachwuchsprofessorin an der Fachhochschule Südwestfalen. In dieser Position bin ich nicht nur direkt für die Fachhochschule tätig, sondern auch in der Entwicklungsabteilung eines Industrieunternehmens. Im Unternehmen beschäftige ich mich mit besonders interessanten Entwicklungsthemen und für das Unternehmen neuen Fragestellungen. Außerdem führe ich dort im Labor spezielle Untersuchungen durch. An der Fachhochschule führe ich Lehrveranstaltungen durch und betreue studentische Arbeiten. Weiterhin bin ich in Gremien eingebunden und arbeite mit den Labormitarbeiterinnen und Labormitarbeitern an unterschiedlichen Entwicklungsprojekten.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?

Meine Arbeitstage sind alle sehr unterschiedlich, aber meistens fange ich sehr früh an zu arbeiten, so dass ich die ersten drei Stunden die morgendliche Ruhe nutzen kann, um konzentriert zu arbeiten und um den späten Nachmittag und den Abend für meine Work-Life-Balance zu nutzen. Tagsüber stehen immer nahezu durchgehend Projektbesprechungen, Lehrveranstaltungen, Laboruntersuchungen, Besprechung von Untersuchungsergebnissen, Sprechstunden, Jour-Fix-Termine, Telefonate, E-Mails, etc. an. Wenn Termine am späten Nachmittag oder abends anstehen, gönne ich die ersten frühen Stunden meiner Work-Life-Balance und fange auch erst gegen 9 Uhr an zu arbeiten.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für Ihren Beruf?

Naturwissenschaftliches und technisches Interesse sollte auf jeden Fall vorhanden sein. Ich denke, etwas Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen sind nicht verkehrt.

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?

Die Abwechslung.

Welche beruflichen Ziele haben Sie?

Mein berufliches Ziel ist die Professur.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Dies zu tun, wenn sie überzeugt davon ist. Um ihre Überlegungen zu vervollständigen sollte sie auf jeden Fall die vielfältigen Informationen und Angebote zu MINT-Studiengängen und Berufen nutzen.

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit…

Dem Dressursport mit meinem Pferd und ausgedehnten Radtouren und Wanderungen mit meinem Mann.

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