Steffi

Mechatronik

Porträt Steffi

Steffi hat sich schon als Kind für Technik interessiert, sich beruflich jedoch erst relativ spät für diesen Bereich entschieden. Im Juli 2011 hat Steffi ihre Lehre zur Mechatronikerin bei dem Berliner Industrieunternehmen Jonas & Redmann abgeschlossen und arbeitet dort nun im Bereich „Inbetriebnahme mechatronischer Anlagen“. Nach der Arbeit verbringt sie viel Zeit mit ihrer vierjährigen Tochter und geht gerne tanzen.

Wie sind Sie darauf gekommen, Mechatronikerin zu werden?

Mir hat es schon als Kind viel Spaß gemacht Dinge auseinander zu bauen und herauszufinden, wie etwas funktioniert. Ein Toaster beispielsweise, oder ein Radio. Da mein Vater selbst im Bereich Elektronik arbeitet hat er mich immer in meinem „Forschungsdrang“ unterstützt und wir haben auch viel gemeinsam gebastelt.

Aber nach dem Realschulabschluss haben Sie erst mal etwas anderes gemacht?

Ja, so richtig wusste ich da noch nicht, was ich eigentlich will. Deshalb habe ich dann auch mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt – mit den Leistungskursen Mathe und Physik und wirklich guten Lehrerinnen und Lehrern, die bei mir so richtig die Begeisterung für diese Fächer geweckt haben.

Wie ging es dann weiter?

Nach dem Abitur habe ich in Bremen Automatisierungstechnik studiert. Mit der Geburt meiner Tochter bin ich dann aber nach zwei Jahren zurück nach Berlin und habe mich entschlossen, erst mal eine Ausbildung im technischen Bereich zu machen. Nach einem Praktikum bei Jonas & Redmann wurde mir dort ein Ausbildungsplatz als Mechatronikerin angeboten.

Mechatronik – Was müssen wir uns darunter vorstellen?

Als Mechatronikerin baue ich Maschinen, die aus mechanischen, elektronischen und informationstechnischen Bauteilen bestehen. Ein mechanisches Teil wie ein Greifarm oder ein Ventil wird beispielsweise mit elektronischen Komponenten verbunden und damit angetrieben. Für die Steuerung und Überwachung des ganzen Prozesses muss dann noch speziell programmierte Software eingebaut werden. Dadurch entstehen komplexe, vollautomatische Industrieanlagen. Bei Jonas & Redmann entwickeln, konstruieren und vertreiben wir beispielsweise Anlagen zur Fertigung kristalliner Silizium-Solarzellen mit denen der gesamte Herstellungsprozess abgedeckt wird.

Gibt es etwas, was Sie an diesem Beruf besonders fasziniert?

Ich finde es faszinierend Industrieanlagen und deren Steuerung in ihrer Gesamtheit zu verstehen und sogar selber planen und installieren zu können. Früher beschäftigte mich die Frage, wie ein Toaster, ein Fernseher oder ein Staubsauger funktioniert, heute sind es ganze Produktionsanlagen.

Welche Voraussetzungen muss man Ihrer Meinung nach für den Beruf der Mechatronikerin mitbringen?

Mathematisch-technisches Verständnis sollte auf jeden Fall vorhanden sein. Zudem sollte man Interesse daran haben, immer wieder etwas Neues zu lernen, denn durch die ständig neuen Entwicklungen in der Mechanik, der Pneumatik, der Informatik und der Elektronik lernt man als Mechatronikerin nie aus. Dadurch wird es aber auch nie langweilig.

Was muss sich Ihrer Meinung nach ändern, damit mehr Frauen ingenieurwissenschaftliche und technische Berufe wählen?

Ich denke, es muss sich noch einiges in der Berufsorientierung an den Schulen ändern. Mädchen müssen viel stärker ermutigt werden, sich in technischen Berufen auszuprobieren, beispielsweise im Rahmen von Schulpraktika. Gleichzeitig sollten die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächer interessanter gestaltet werden. Experimente und Beispiele aus dem Alltag zeigen einem viel deutlicher, wofür man etwas gebrauchen kann, als Formeln und Zahlen.

Sie haben Ihre Ausbildung im Juli 2011 erfolgreich abgeschlossen. Wie geht es jetzt weiter?

Ich freue mich, dass ich weiterhin bei Jonas & Redmann tätig sein werde. Demnächst arbeite ich hier in der Abteilung „Service/Inbetriebnahme“. Irgendwann würde ich dann gerne noch berufsbegleitend ein Fernstudium oder eine Weiterbildung zur staatlich anerkannten Technikerin machen.

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