Timona

Technologieberatung

Porträt Timona

Timona arbeitet als Technology-Consultant bei Accenture. Zuvor hat sie in Bangladesch gelebt und dort ihr britisches Abitur gemacht und im Anschluss an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main ihren Bachelor of Science in Mathematik gemacht.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren? Haben Sie erst eine andere Richtung eingeschlagen?

Wenn mir jemand in meiner Schulzeit erzählt hätte, dass ich später einmal Mathematik studiere, hätte ich es nicht geglaubt. In der Schule hatte ich Angst vor Mathe und war auch nicht gut in dem Fach. Durch die Arbeit meines Vaters sind wir oft umgezogen und ich habe häufig die Schule gewechselt. In einer Schule bin ich dann einem Lehrer begegnet, der in mir die Liebe für Mathe geweckt hat. Ich habe gelernt Mathematik als Puzzle zu sehen, dass ich gerne lösen möchte – nicht als Aufgabe, für die ich etwas auswendig lernen muss. Diese neue Leidenschaft für Zahlen ist bis zum Ende meiner Schulzeit geblieben – und darüber hinaus: Ich liebe es Probleme mit Zahlen und Logik zu lösen. Nach dem Abitur war für mich klar, dass ich Mathematik studieren will und ich kam dafür nach Deutschland.

Haben Sie vor oder während des Studiums bereits praktische Erfahrungen gesammelt?

Ich habe verschiedene berufliche Erfahrungen in ganz unterschiedlichen Bereichen gesammelt. Mein erster Job war in der Gastronomie – auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, hat auch das etwas mit Mathematik und Logik zu tun. Um als Barkeeperin oder Barkeeper leckere Cocktails zu mixen, braucht man ein gutes Gefühl für Zahlen und muss auch bei Zeitdruck das richtige Rezept im Kopf haben. Für mich war der Job auch gut, um meine sozialen Fähigkeiten zu verbessern und mehr mit Menschen in Kontakt zu kommen – das war eine wichtige und tolle Zeit für mich. Zu meinem jetzigen Beruf haben mich mein Praktikum und ein anschließendes studienbegleitendes Programm bei der Commerzbank AG geführt. In zwei spannenden und lehrreichen Jahren bekam ich zahlreiche Einblicke ins Unternehmen und schrieb sogar meine Bachelorarbeit in dem Bereich. In meiner Zeit dort habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit in Projekten Spaß macht – etwas, was ich in der Beratungsbranche, in der ich heute tätig bin, sehr schätze.

Waren Sie in bestimmte Netzwerke oder Hochschulprogramme integriert?

Ich war Teil des Programms MentorinnenNetzwerk an der Goethe-Universität. Darüber konnte ich auch Kontakte zur Commerzbank knüpfen und wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

Wo und in welcher Position arbeiten Sie? An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit?

Aktuell arbeite ich bei Accenture als Technology-Consultant und beschäftige mich mit der digitalen Transformation der Compliance Prozesse innerhalb der Finanzbranche.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?

Wir haben selten einen Tag, der gleich ist – was den Job überhaupt so spannend macht. Wir sind nicht nur Beraterinnen und Berater, sondern Problemlöserinnen und Problemlöser für unsere Kundinnen und Kunden – beispielsweise bei der Optimierung von Prozessen, bei der Implementierung neuer Tools oder bei der Entwicklung von Strategien für organisatorische Veränderungen. Das macht den Job sehr spannend und herausfordernd und wir lernen kontinuierlich dazu. Was ich persönlich sehr genieße, da ich es liebe unterwegs zu sein: Je nachdem, wo sich meine Kundinnen und Kunden befinden, reise ich in viele verschiedene Städte.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für Ihren Beruf?

Ganz wichtig ist es, neugierig zu sein und Lust zu haben in einem wettbewerbsorientierten Umfeld an Projekten zu arbeiten. Ich bin schon mit etwas Erfahrung eingestiegen, da ich zuvor in der Finanzdienstleistungsbranche gearbeitet habe. Etwas Berufserfahrung ist natürlich immer gut und hilfreich, aber kein Muss.

Darüber hinaus sollte man Probleme strukturiert analysieren können – nicht nur bei uns, auch in vielen anderen Jobs und Branchen. Aber keine Angst, das lernt man in MINT-Studiengängen.

Wie ist Ihre Erfahrung in einem MINT-Beruf, z. B. hinsichtlich Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, Work-Life-Balance, Aufstiegschancen?

In meinen Beruf gibt es Zeiten, in denen man viel arbeitet – vor allem wenn Projekte in einer heißen Phase sind. Im Team machen aber auch diese Zeiten viel Spaß. Meine Kolleginnen und Kollegen sind alle sehr kompetent und hilfsbereit, wir unterstützen uns gegenseitig, profitieren von den vielfältigen Perspektiven und sind gemeinsam erfolgreich. Ebenso schätze ich, dass unsere Firma tolle Arbeitsbedingungen bietet, die uns eine gesunde Work-Life-Balance ermöglichen. Accenture ist so ein großes Unternehmen, mit spannenden Menschen und der Möglichkeit, die eigene Karriere ganz individuell voranzutreiben – da findet jede und jeder seinen Platz. Ein besseres Arbeitsumfeld kann es gar nicht geben.

Welche beruflichen Ziele haben Sie?

Ich bin sehr ehrgeizig und liebe meine Arbeit. Ich kenne viele inspirierende Frauen in Führungspositionen, die mir zeigen, dass wir alles erreichen können. Wir haben die Wahl, welchen Weg wir einschlagen – und ich möchte genau wie diese Rolemodels in der Beratungswelt Karriere machen.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Mach es – zögere nicht! MINT-Fächer haben den Ruf, etwas schwer zu sein, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Probiere aus, was dich interessiert und entdecke, was dir gefällt und Spaß macht und wofür dein Herz schlägt – wie bei mir für die Mathematik.  

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit…

Wenn man einen Bürojob hat, fehlt im Alltag die körperliche Bewegung. Deswegen gehe ich bei jeder Gelegenheit gerne joggen oder auch schwimmen. Um meinen kreativen Geist zu füttern, experimentiere ich noch immer gerne mit verschiedenen Cocktailrezepten – diese Leidenschaft wurde in meiner Zeit als Barkeeperin geweckt und hält bis heute.

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