Vanessa

Elektrotechnik

Porträt Vanessa

Vanessa hat Elektrotechnik an der dualen Hochschule Stuttgart studiert. Sie ist als Entwicklungsingenieurin von den etlichen neuen Innovationen begeistert.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren?

Mein Vater war jahrelang Support-Ingenieur bei Siemens und ich habe dadurch früh positive Erfahrungen im Technikbereich gemacht. Er hat mich schließlich auch ermutigt ein Studium der Elektrotechnik anzustreben, da ich großes Interesse an diesem Tätigkeitsfeld hatte und auch die Berufsaussichten sind sehr gut. Ich persönlich habe mich letztlich für ein DHBW-Studium, da mir viel daran lag auch parallel zur Theorie praktische Erfahrungen zu sammeln.

Hatten Sie vor oder während des Studiums bereits praktische Erfahrungen in Form von Nebenjobs, Ferienjobs, Teilnahme am Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag, Praktika, Werkstudentinnentätigkeiten?

Ich war 2x beim Girls'Day bei der Firma Siemens und habe dort auch mein Bogy absolviert.

Haben Sie ein Auslandsstudium absolviert? Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht?

Ich habe eine Praxisphase an unserem amerikanischen Standort in Kalifornien verbacht. Meine Erfahrungen waren dabei sehr positiv. Ich habe in dieser Zeit sehr viele neue Bekannschaften sowohl geschäftlich , als auch privat gemacht und mich persönlich sehr positiv weiterentwickelt. Da ich in einem internationalen Umfeld arbeite, ist es auch äußerst hilfreich die englische Sprache sicher zu beherrschen. Ich kann ein Auslandssemester nur empfehlen, da man selbst die Chance hat sich in einer ungewohnten Situation zu profilieren.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt ob sie in einem MINT-Fach studieren soll?

Sofern die Möglichkeit besteht, würde ich jedem raten zunächst ein Praktikum im MINT-Bereich zu absolvieren, um das Interesse zu bestätigen. Nur wer sich sicher bei der Studienwahl ist, kann auch die nötige Motivation und das Durchhaltevermögen dafür mitbringen. Generell sollte sich allerdings niemand von einem MINT-Beruf einschüchtern lassen, denn häufig ist es auch eine angenehme Herausforderung sich mit Männern zu messen.

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit…

Ich spiele seit vielen Jahren Handball und gehe im Winter sehr gerne snowboarden. Außerdem lerne ich sehr gerne neue Kulturen kennen und reise viel.

Wo arbeiten Sie?

Bei Verigy Germany GmbH.

In welcher Position arbeiten Sie?

Ich bin Entwicklungsingenieurin.

An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit und wie dürfen wir uns dieses Arbeitsgebiet vorstellen?

Meine Firma stellt Halbleitertestsysteme her und ich arbeite dabei momentan im Hochfrequenzteam. Wir entwickeln HF-Karten mit denen unsere Kunden zum Beispiel ihre neusten Chips fürs Handy testen können.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?

Als Entwicklungsingenieurin bin ich sehr häufig am PC und analysiere Schaltungsteile mit Hilfe von Simulationstools. Oft kommt allerdings auch die praktische Seite des Jobs nicht zu kurz. Einzelne Bauelemente müssen ausgemessen oder gelötet werden, wodurch die Arbeit nie langweilig wird.

Ist es für eine Frau schwieriger in einem eher männerdominierten Berufsfeld zu arbeiten? Welche Erfahrungen haben Sie diesbezüglich gemacht?

Diese Frage kann ich leider mit Ja beantworten. Als Frau in einem technischen Beruf ist man vielen Vorurteilen der männlichen Kollegen ausgesetzt. Bei der Bewerbung habe ich es leider auch eher als hinderlich empfunden eine Frau zu sein. Zudem gab es auch an der Hochschule einige Dozenten, die Frauen eher benachteiligt haben. Hin und wieder macht es dann aber auch Spaß die Männerwelt durch technisches Wissen zu überraschen.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für dieses Berufsprofil?

Um Elektrotechnik zu studieren und anschließend als Entwicklungsingenieurin zu arbeiten, sollten die mathematischen und naturwissenschaftlichen Kenntnisse bereits in der Schule sehr ausgeprägt sein. Man sollte keine Angst haben unbekannte Wege zu gehen, da dies der Schlüssel zu neuen Innovationen darstellt. Außerdem ist es besonders als Frau empfehlenswert ein gewisses Durchsetzungsvermögen und ausgeprägtes Selbstbewusstsein vorzuweisen.

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?

Mich faszinieren vor allem die vielen Möglichkeiten der Ingenieurin. Jedes Jahr werden etliche neue Innovationen vorgestellt. Egal, ob es sich dabei um ein Navi im Auto, das neuste Smartphone oder eine Spiegelreflexkamera handelt, es haben immer Ingenieure entwickelt. Die Chance zu haben in einem solchen Team zu arbeiten und an einer solchen Innovation mitzuwirken motiviert mich jeden Tag.

Welche beruflichen Ziele haben Sie persönlich für Ihre eigene Karriere?

Momentan möchte ich zunächst etwas Berufserfahrung sammeln, um in ein paar Jahren dann meinen Masterabschluss zu machen. Längerfristig möchte ich eine Tätigkeit mit sehr viel Eigenverantwortung übernehmen.

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