GIRLS Hacker School @home: Online-Codingkursen an jedem ersten Wochenende im Monat

20.05.2020

Ab sofort bietet die Hacker School, unterstützt vom Netzwerk Frauen-Verbinden, allen Mädchen und Frauen zwischen 11 und 99 Jahren die Möglichkeit, in Online-Codingkursen an jedem ersten Wochenende im Monat, erste Schritte im Programmieren zu machen oder Erlerntes in einem Aufbaukurs zu vertiefen. Der erfolgreiche Auftakt Anfang Mai mit über 120 Teilnehmerinnen zeigte, wie wichtig es ist, weiblichen IT-Interessierten einen geschützten Raum zum Experimentieren und Gestalten zu geben.

Das Kursangebot variiert und reicht von Themen wie Spieleprogrammierung mit Scratch und Python über Webseitengestaltung mit HTML/CSS bis hin zu Datenschutz/SQL und Bilderkennung mit Künstlicher Intelligenz. Die Sessions finden online in separaten Zoom-Meetings statt. Nötig für die Teilnahme sind lediglich ein Computer und eine stabile Internetverbindung. Vorkenntnisse im Programmieren werden nicht erwartet.

Die nächste GIRLS Hacker School @home findet am Wochenende 6. und 7. Juni zwischen 13 und 17 Uhr statt. Mehr Infos unter: hacker-school.de/girls-hacker-school

In Wochenendkursen, die in Kooperation mit Unternehmen aus der IT-Branche stattfinden, können 11- bis 18-Jährige bei der Hacker School selbst zu Programmiererinnen werden und lernen, wie man Computern und Apps die richtigen Befehle gibt. Die Teilnehmenden entwickeln, mit Unterstützung der ehrenamtlichen Inspirer, in Zweierteams gemeinsam Spiele, Apps und mehr auf der Basis von Programmiersprachen. Zusätzlich hat die Hacker School diese inzwischen auch ins Netz verlagert. Das hat den Vorteil, dass auch Interessierte in ländlichen Gegenden Zugang zu den Kursen haben, die sonst meist in größeren Städten
stattfinden, wo die kooperierenden Unternehmen beheimatet sind.

Mit der GIRLS Hacker School ist ein neues Projekt dazugekommen, das sich gezielt nur an Mädchen und Frauen richtet - und das Modell des Pair Programming funktioniert ebenfalls @home. "Die aktuelle Zeiten machen es deutlicher als je zuvor: Informatik- und Technik-Skills sind so wichtig und sollten vom frühesten Alter gefördert werden. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung, denn um für sich selbst entscheiden zu können, ob coden etwas für mich ist oder nicht, muss ich es doch einmal ausprobiert haben können. Und genau das ist unsere Mission bei der Hacker School sowie von Frauen-Verbinden" so Dr. Julia Freudenberg von der Hacker School.

Hintergrund: Die IT-Branche braucht mehr Frauen. Der Frauenanteil in der IT liegt unter 20 % – und dabei war die erste Programmiererin, Ada Lovelace, eine Frau! Bei den Selbstständigen und Gründerinnen und Gründern in der Digitalbranche sind es sogar nur elf Prozent. Noch immer bewerben sich auf offene Stellen im IT-Bereich vorwiegend Männer. Dabei sind die Firmen durchaus willig, den Frauenanteil unter den eigenen IT-Fachkräften zu erhöhen. Doch noch immer hat die Welt der Bits und Bytes das Image, sie wäre eher etwas für die Jungs. Das stellen auch wir immer wieder bei den regulären Sessions fest: "Noch immer sind nur gut 20 Prozent der Teilnehmenden Mädchen. Und sitzen ein Junge und ein Mädchen im Pair-Programming an einem Rechner, dann können wir beobachten, dass die Mädchen zurückhaltender sind, obwohl sie vielleicht mehr drauf haben", berichtet Dr. Julia Freudenberg, CEO der Hacker School. Das muss sich ändern! Girls, lasst uns zusammen hacken und Fun haben und die IT-Welt diverser machen. Damit sich in den Köpfen der jungen Menschen hier etwas ändert, braucht es am besten praktische Beispiele und geschützte Räume.

Frauen-Verbinden ist ein branchenübergreifendes Frauennetzwerk, das seit fünf Jahren im Raum München und in Bayern erfolgreich ist und knapp über 1000 feste Mitglieder hat. Unterschiedliche Branchen und Erfahrungen treffen sich in einem ausgewogenen Verhältnis und auf Augenhöhe. Diese Mischung macht den Mehrwert des Netzwerkes aus, dem man ausschließlich nach persönlicher Einladung beitreten kann. Im Herbst 2019 weitete die Messe München das Business-Netzwerk auf Berlin und Hamburg aus. Die Mitglieder sind weibliche Führungskräfte auf Topmanagement-Ebene und Unternehmerinnen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Medien und Kultur.

Hacker School ist ein Projekt des gemeinnützigen I3 e.v. aus Hamburg, das zum Ziel hat, bundesweit Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 18 Jahren für das Programmieren zu begeistern. Diese sollen, unabhängig ihrer Herkunft, ihres sozialen Umfeldes oder ihrer Bildungslaufbahn mindestens einmal programmiert haben und befähigt werden, die eigene (digitale) Zukunft mitzugestalten. In der Schule spielt die IT-Grundausbildung nach wie vor kaum eine Rolle. Dabei sind genau diese digitalen Kompetenzen heutzutage entscheidend, um gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklungen zu verstehen und mitzugestalten. Deshalb ist die Hacker School 2014 aktiv geworden. Seitdem können Kinder und Jugendliche hier in die Welt der Bits und Bytes eintauchen. Sie dürfen entdecken, wie spannend es ist, selbst zu programmieren und kreativ zu werden. IT-Fachkräfte – die Inspirer – geben ehrenamtlich an Wochenenden ihr Wissen und ihre Erfahrungen an junge Menschen weiter. Bei den Sessions stehen vor allem Spaß, praktische Anwendung und eine rege Mitmachkultur im Vordergrund. Vorkenntnisse der Teilnehmenden sind nicht nötig.

hacker-school.de/girls-hacker-school

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