„Mit MINT-Berufen die Welt gestalten“ – Perspektiven für junge Frauen bei Bosch

19.10.2010

Ein abwechslungsreicher Arbeitstag beginnt: Wenn Dr. Filiz Memis-Lennartz das Werksgelände bei der Robert Bosch GmbH in Leinfelden-Echterdingen im Raum Stuttgart betritt, zieht sie keineswegs den typischen Blaumann an, sondern sie fährt in ihr Büro. Von dort hat die promovierte Maschinenbauingenieurin eine gute Sicht über das Werksgelände. Bei Bosch hat sie schon mehrere Stationen und Abteilungen durchlaufen und kennengelernt. So war sie unter anderem bereits in der Fertigungsplanung tätig. Dabei stehen eine Menge Fragen im Raum, auf die sie Antworten findet: Welche Anlagen werden wo benötigt, welche Maschinen und Werkzeuge und auch welche Teammitglieder werden welche Verantwortungsbereiche und Tätigkeiten übernehmen? Seit vier Jahren nun ist sie bei Bosch als Projektleiterin für Kostensenkungsprojekte für die technische und wirtschaftliche Analyse von Produktionsverfahren zuständig. „Die Arbeitsmöglichkeiten als Maschinenbauerin sind abwechslungsreich und vielfältig: dazu zählen Projektarbeit und -entwicklung, Qualitätssicherung, aber auch der technische Einkauf. Vor allem aber ist es Teamarbeit“, so die zweifache Mutter, die derzeit in Teilzeit arbeitet, manchmal sogar von zuhause aus.

Auch Telearbeit ist bei Bosch gelebte Realität und trotzdem nur ein Teil des Anspruchs des Traditionsunternehmens mit seinen rund 280.000 Mitarbeitern: „Hier in Stuttgart wie auf der ganzen Welt haben wir uns bei Bosch die gezielte Ansprache und Förderung von Frauen sowie die Themen Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf die Fahnen geschrieben – und wir fahren aufgrund vielschichtiger Förderungsangebote gut damit“, weiß Heidi Stock, verantwortlich bei Bosch für Equal Opportunities, zu berichten.

So ist Bosch Partner im Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT.“ MINT – das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Bundesministerin Dr. Annette Schavan hat im Rahmen der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung im Sommer 2008 den Nationalen Pakt ins Leben gerufen. Ziel des Paktes ist, gemeinsam mit den Partnern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und den Medien junge Frauen für die MINT-Berufsfelder zu begeistern und das Bild der MINT-Berufe in der Gesellschaft zu verändern. Denn noch immer gibt es insgesamt zu wenige Frauen in den MINT-Berufen. Laut Heidi Stock zielt das Engagement von Bosch auch darauf ab, weibliche Vorbilder zu schaffen und die Perspektivenvielfalt in einem technischen Beruf aufzuzeigen.

„Dazu zähle auch“, ergänzt Prof. Barbara Schwarze, Leiterin der Geschäftsstelle des Nationalen Paktes für Frauen in MINT-Berufen, „den derzeitigen Anteil der Absolventinnen von 20 Prozent im Maschinenbau und neun Prozent in der Elektrotechnik deutlich zu steigern. Jungen Frauen mehr Informationen zum MINT-Berufsalltag zur Verfügung zu stellen, ist nur eines von vielen Zielvorhaben der zahlreichen MINT-Partner wie Bosch“, fasst Prof. Barbara Schwarze die langfristige Herausforderung zusammen.

Bei der Berufswahl sind für junge Frauen vor allem die Vorbilder von großer Bedeutung, doch genau die fehlen dem Nachwuchs: Laut einer Kurz-Umfrage des Nationalen Pakts auf der TectoYou, der Jugendinitiative der Hannover Messe Industrie, Ende April 2009, kann sich nicht einmal ein Drittel der befragten Schülerinnen vorstellen, später in einem MINT-Beruf zu arbeiten.

Doch Dr. Filiz Memis-Lennartz ist sich sicher, dass sich zukünftig viel mehr junge Frauen für einen der vielen MINT-Zukunftsberufe entscheiden werden: „Die Arbeitsmöglichkeiten sind so vielfältig. Als ich 1991 mein Studium abschloss, gab es “Komm, mach MINT.“ leider noch nicht.“ Ihr Rat: „Offen sein und mit Praktika in die Berufsfelder hineinschnuppern. Nur Mut, bei mir hat es ja auch geklappt“, fasst Dr. Filiz Memis-Lennartz ihre eigenen Berufserfahrungen zusammen.

Einblicke in die vielseitige Berufswelt bietet „Komm, mach MINT.“ Schülerinnen und natürlich auch Schülern auf der EINSTIEG Abi Messe in Karlsruhe, die unter der Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan vom 15. bis 16. Mai 2009 in Karlsruhe stattfindet.

Pressekontakt

Portrait Christina Haaf
Christina Haaf Öffentlichkeitsarbeit
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