Kim

Chemie

Porträt Kim

Kim studiert Chemie im fachwissenschaftlichen Bachelor an der Universität Bielefeld. Nach ihrem Studium kann sie sich gut vorstellen, als wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Hochschule tätig zu sein oder anderweitig etwas in Richtung individueller Förderung oder Begabtenförderung zu machen.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren? Haben Sie schon in der Schule Interesse an Ihrem jetzigen MINT-Bereich gehabt?

In der Schule hatte ich tolle Lehrerinnen und Lehrer in den Fächern Chemie und Physik, die mich für die Naturwissenschaften begeistern konnten. Sie waren immer dazu bemüht, allen Schülerinnen und Schülern die MINT-Fächer näherzubringen, sodass sie mich auch auf naturwissenschaftliche Wettbewerbe (z.B. die Junior-Science-Olympiade, die Chemie-Olympiade oder der DECHEMAX-Wettbewerb) aufmerksam machten. Dadurch kam ich mit Themen in Berührung, die man im regulären Chemie-Unterricht beispielsweise gar nicht oder nur kaum behandelt. Die Beschäftigung mit neuen Dingen machte mir Spaß und ich wurde immer neugieriger auf das, was man z.B. in einem Chemie-Studium noch so alles lernen würde. Ich hatte die Chance, an naturwissenschaftlichen Workshops oder an Probestudiengängen teilzunehmen, um zu schauen, ob die MINT-Fächer wirklich das Richtige sind. Dadurch wurde für mich schnell klar, dass ein Chemie-Studium zu mir und meinen Interessen passen würde und ich schrieb mich direkt nach dem Abitur an der Universität Bielefeld ein.

Haben Sie im Vorfeld bereits in der Schule an einem Berufsorientierungstag/Studienorientierungstag teilgenommen?

Während meiner Schulzeit nutzte ich jegliche Gelegenheit, um in die verschiedenen Bereiche der MINT-Fächer hineinzuschauen. Neben den Probestudienwochen an verschiedenen Hochschulen absolvierte ich mein Schülerbetriebspraktikum ebenfalls an einer technischen Hochschule, um den Alltag einer wissenschaftlichen Mitarbeitern oder eines wissenschaftlichen Mitarbeiters kennenzulernen. Dadurch lernte ich die einzelnen Teilgebiete, die z.B. das Fach "Chemie" noch beinhaltet, näher kennen und konnte mir ein Bild davon machen, welche Gebiete mich mehr und welche mich eher weniger interessieren.

Was fasziniert Sie besonders an Ihrem Studienfach? Für welchen Bereich interessieren Sie sich besonderes und warum?

An meinem Studienfach fasziniert mich vor allem die Vielfältigkeit der Chemie. Als Chemie-Studentin oder Chemie-Student stellt man früher oder später fest, dass so ziemlich die ganze Welt um uns herum etwas mit Chemie zu tun hat oder Chemie ist. Das Gleiche gilt wahrscheinlich auch für die Fächer Physik, Biologie und Mathematik. Gerade die Chemie kann einem aber alles auf der Ebene der Atome und Moleküle erklären, sodass man seine Umwelt manchmal auch etwas anders, bewusster wahrnimmt und sie zu schätzen lernt. Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist im Chemie-Studium auch unausweichlich und muss sowohl bei der Herstellung von "Chemikalien" im vergleichsweise kleinen Labor an der Hochschule als auch bei der großtechnischen Produktion in Unternehmen berücksichtigt werden! So kann und sollte man als (angehende/angehender) Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler auch nachhaltig etwas für die Umwelt und die Gemeinschaft tun!

Ich persönlich interessiere mich besonders für den Bereich der physikalischen/theoretischen Chemie, da hier auch Methoden und Konzepte aus der Physik miteinfließen. Dadurch lassen sich verschiedene Phänomene auf einer noch kleineren Ebene als der der Atome veranschaulichen und können auch mit Zahlen beschrieben werden. Das schöne an den Naturwissenschaften ist für mich nämlich auch, dass Themen oder Modelle häufig fachübergreifend, also interdisziplinär, behandelt werden können!

Sind Sie in bestimmten Netzwerken oder Studienprogrammen integriert?

Seit Beginn meines Studiums werde ich durch das Deutschlandstipendium gefördert. Neben der finanziellen Unterstützung hat man auch die Möglichkeit sich mit vielen anderen Studierenden und Unternehmen zu vernetzen und auszutauschen. Das ideelle Förderprogramm bietet unter anderem Werksbesichtigungen, Workshops und Diskussionsabende, sodass man sich über sein Studium hinaus mit vielen anderen Themen beschäftigen kann.

Sammeln Sie begleitend zu Ihrem Studium Praxiserfahrungen?

Als studentische Hilfskraft an der Universität Bielefeld helfe ich dabei, Laborpraktika vorzubereiten oder leite Übungsgruppen zu verschiedenen Modulen. Darüber hinaus war ich an meinem ehemaligen Gymnasium als Betreuerin eines Begabungsförderungsprojektes tätig, wodurch ich auch Einblicke in den Bereich Bildung und Lehre erhielt.

Haben Sie ein Auslandsstudium absolviert? Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht?

Bis jetzt habe ich noch keine Auslandserfahrungen gemacht, aber im anschließenden Master-Studium bietet es sich an, Forschungspraktika im Ausland zu absolvieren und neue Erfahrungen zu gewinnen.

Welche beruflichen Ziele haben Sie?

Da ich mich nicht nur für die Inhalte des Studienganges Chemie an sich interessiere, sondern auch dafür, anderen Menschen neues Wissen zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit zu geben, neue Erfahrungen zu sammeln und sich vielleicht auch persönlich weiterzuentwickeln, kann ich mir gut vorstellen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Hochschule auch in der Lehre oder im Bereich Wissenschaftskommunikation tätig zu sein oder anderweitig etwas in Richtung individueller Förderung oder Begabungsförderung zu tun.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ein MINT-Fach zu studieren?

"Probieren geht über Studieren" – Bevor du dich auf ein bestimmtes Studienfach festlegst, ist es oft sehr hilfreich, dich vorher zu informieren und möglichst viele Angebote zu nutzen, um die verschiedensten Fachrichtungen kennenzulernen. Dadurch kannst du herausfinden, was am besten zu dir passt und dich letztlich für den Studiengang entscheiden, der möglichst viele Aspekte vereint, die dich interessieren! Dann kannst du dich mit Spaß und Freude voll und ganz auf dein Studium konzentrieren! Also: Nutz deine Chancen – die MINT-Bereiche haben viel zu bieten!

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit...

Ehrlicherweise muss gesagt werden, dass das Chemie-Studium ein sehr zeitaufwendiges und anstrengendes Studium sein kann. Da schätze ich es umso mehr, dass ich in meinem Studiengang Freunde fand, die den Zeitaufwand nachvollziehen können. Wenn ich dann aber Zeit habe, treffe ich mich gerne mit Freunden, gehe gerne Bouldern oder betreibe Kampfsport. Das ist immer eine gute Abwechslung zum intensiven Studium!

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