Lisa

Elektrotechnik

Porträt Lisa

Lisa studiert Elektro- und Informationstechnik mit der Vertiefung elektrische Energietechnik an der TU Kaiserslautern. An der Elektrotechnik gefällt ihr insbesondere der Facettenreichtum und, dass alle MINT-Bereiche vereint werden.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren? Haben Sie schon in der Schule Interesse an Ihrem jetzigen MINT-Bereich gehabt?

Ich war schon in der Schule recht gut in Mathe, Physik und Informatik und wollte gerne etwas mit Technik machen. Damit war ich mir schnell sicher, dass ich Ingenieurwesen studieren möchte. Elektrotechnik vereint alle MINT-Bereiche und ist zudem total vielfältig, weshalb ich mich letztendlich dafür entschieden habe.

Haben Sie im Vorfeld bereits in der Schule an einem Berufsorientierungstag/Studienorientierungstag teilgenommen? Wenn ja, wurden Sie dadurch in Ihrer Wahl bestärkt?

Ich habe während der Schulzeit schon an verschiedenen Veranstaltungen rund um MINT teilgenommen. Das erste Mal war ich in der 8. Klasse an der Uni, als ich beim Landeswettbewerb Mathematik mitgemacht hatte. An der Uni und am Fraunhofer Institut gab es dabei verschiedene interessante Vorträge über mathematische, informatische und technische Probleme und auch das Freizeitprogramm in der Gruppe durfte natürlich nicht fehlen.

In der Oberstufe habe ich mich dann für die MINT-Schülerakademie der Stiftung Pfalzmetall angemeldet, wo wir in der AG Elektrotechnik einfache Schaltungen mit Mikrocontrollern aufgebaut und kleine Roboter programmiert haben. Selbst etwas aufzubauen und zu programmieren, das später dann auch funktioniert und blinkt oder herumfährt hat mir super viel Spaß gemacht.

Später habe ich dann beim Schülerinnentag der TU und einem Studieninfotag die Uni und den Fachbereich EIT noch besser kennengelernt. Vor allem die Vorführung in der Hochspannungshalle, wo Blitze mit bis zu einer Million Volt erzeugt werden können, war ein absolutes Highlight.

Da ich alle diese Eindrücke extrem spannend fand, war klar, dass ich auf jeden Fall etwas in dieser Richtung studieren möchte.

Auch während des Studiums finde ich solche Info-Angebote eine super Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln. Letztes Jahr habe ich zum Beispiel beim Frauentag der NetzeBW mitgemacht. Dort hatten wir die Möglichkeit uns mit den Mitarbeiterinnen über Ihre Projekte und Arbeitsfelder auszutauschen. Der besondere Höhepunkt des Tages war auf jeden Fall der Besuch in der Netzleitstelle in Esslingen, von wo aus die Energienetze in ganz Baden-Württemberg überwacht und gesteuert werden. Dieser Blick hinter die Kulissen ist normalerweise nicht möglich und war damit etwas ganz besonderes für uns.

Was fasziniert Sie besonders an Ihrem Studienfach? Für welchen Bereich interessieren Sie sich besonderes und warum?

Elektrotechnik ist total vielfältig. Man beschäftigt sich mit Mathe, Physik, Programmierung und Technik. Mir gefällt besonders gut, dass das Studium so facettenreich ist. Elektrotechnik umfasst so viele Bereiche: von den kleinsten Schaltungen der Mikroelektronik, über Kommunikationstechnik bis hin zu elektrischen Maschinen, Energieversorgung und Hochspannungstechnik.

Ich interessiere mich vor allem für den Bereich Energietechnik. Elektrizität ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es fasziniert mich, wie man aus Rohstoffen und Naturgewalten, wie den erneuerbaren Energien Wind und Sonne, elektrischen Strom erzeugen kann, der dann bei uns zu Hause aus der Steckdose kommt. Auch die Energiewende ist mit Blick auf den Klimaschutz natürlich ein wichtiges Thema. Die Energieversorgung der Zukunft bringt einige spannende Herausforderungen und ich freue mich daran mitarbeiten zu können.

Sind Sie in bestimmten Netzwerken oder Studienprogrammen integriert und wenn ja, wie werden Sie durch diese unterstützt?

Ich selbst engagiere mich ehrenamtlich in der Fachschaft. Die Fachschaft ist die Studierendenvertretung und die richtige Anlaufstelle für jegliche Unterstützung für alle Studierenden des Fachbereichs. Neben einem Altklausuren- und Getränkeverkauf organisiert die Fachschaft auch ein Mentoring-Programm für "Erstis" (Studienanfängerinnen und -anfänger) und mehrmals im Semester verschiedene Events abseits der Lehrveranstaltungen.

Seit meinem dritten Semester werde ich durch das Deutschlandstipendium gefördert. Außer der finanziellen Unterstützung bietet das Stipendium auch eine tolle Möglichkeit, sich mit anderen Studierenden verschiedener Fachbereiche auszutauschen und sich mit Firmen zu vernetzen.

Sammeln Sie begleitend zu Ihrem Studium Praxiserfahrungen in einem Unternehmen, Institut, Verein / Verband oder sonstigem? Wenn ja, um welchen Arbeitgeber handelt es sich und was machen Sie dort?

Das erste Industriepraktikum habe ich in den Sommerferien vor dem Abi bei ABB in Mannheim, einem der führenden Unternehmen in der Energie- und Automatisierungstechnik, absolviert. Dort habe ich einige Eindrücke von den Tätigkeiten einer Ingenieurin oder eines Ingenieurs in so einer großen Firma erhalten können. Nach dem Praktikum habe ich dann zuerst während der Schulzeit und dann neben dem Studium als Werkstudentin gejobbt.

Nach dem Abi habe ich dann noch ein weiteres Praktikum gemacht, diesmal an dem Fraunhofer Forschungsinstitut für Techno- und Wirtschaftsmathematik. Auch hier habe ich viel lernen und neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln können.
Während des Studiums habe ich im dritten Semester angefangen als Tutorin für die Vorlesungen Grundlagen der Elektrotechnik an der Uni zu arbeiten und habe jetzt einen Hiwi-Job am Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiemanagement, wo ich dann auch bald meine Bachelorarbeit schreiben möchte.

Nebenbei engagiere ich mich noch in der Regionalgruppe von "Ingenieure ohne Grenzen". Der Verein befasst sich mit technischer Entwicklungszusammenarbeit und bietet die Möglichkeit, bei spannenden Projekten im Ausland mitzuwirken.

Haben Sie ein Auslandsstudium absolviert? Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht?

Bisher noch nicht, aber ich plane während meines Masterstudiums noch ein Auslandspraktikum oder ein Studienprojekt im Ausland zu machen, um auch internationale Erfahrungen zu sammeln.

Welche beruflichen Ziele haben Sie?

Ich kann mir gut vorstellen später mal in der Industrie, bei einem Energieversorgungsunternehmen oder aber auch an der Uni als wissenschaftliche Mitarbeiterin an Forschungsprojekten zu arbeiten. Dabei ist mir wichtig, etwas zu tun, mit dem ich zu einem nachhaltigen Energiesystem für die Zukunft beitragen, und mit dem ich mich identifizieren kann.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ein MINT-Fach zu studieren?

Das wichtigste ist, dass man etwas macht, das einem Spaß macht und einen interessiert.

Es gibt richtig viele tolle Angebote, um sich über MINT-Berufe zu informieren (Wettbewerbe, Akademien, AGs, Infotage,…). Scheut euch nicht,  diese wahrzunehmen! Auch Praktika sind immer empfehlenswert, um mal in verschiedene Berufe reinzuschnuppern (und machen sich natürlich auch gut im Lebenslauf). Ständig etwas Neues lernen zu können, macht den MINT-Bereich ja so spannend.

Alle, die Lust darauf haben, etwas mit MINT zu machen, kann ich jedenfalls nur ermutigen, das auch zu tun.

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit...

Standard- und Lateintanz, Fitness, Wandern, Reisen

Share

Bestätigen für mehr Datenschutz:

Erst wenn Sie auf OK klicken, können Sie den Artikel auf empfehlen. Nach Ihrer Empfehlung werden keinerlei Daten mehr an oder Dritte gesendet.

Mehr dazu hier: Datenschutzerklärung

OK
Abbrechen