Lucie

Cyber Risk

Porträt Lucie

Lucie hat ihren Bachelor im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen Bau abgeschlossen und anschließend einen Master in Technologie-orientiertes Management an der TU Braunschweig absolviert. Aktuell ist sie als Unternehmensberaterin (Consultant) im Bereich Cyber bei Deloitte tätig.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren?

Im Endeffekt war es eher Zufall. Meine Mutter hatte mir schon immer gesagt, dass Ingenieurwesen ein gutes Berufsfeld ist. Als ich dann vor der Wahl stand und nicht so wirklich wusste, was ich nun machen soll, kamen mir die Worte meiner Mutter wieder in den Sinn. Da ich schon immer gut in Mathe und Physik war, hatte ich auch keine Angst vor der Entscheidung.

Hatten Sie vor oder während des Studiums bereits praktische Erfahrungen?

Während des Studiums habe ich als Werkstudentin in einer Beratung mit Fokus auf den Automobilbereich gearbeitet. Später dann bei Deloitte im Cyber Risk Bereich, wo ich auch meine Masterarbeit geschrieben habe. Außerdem war ich während meines gesamten Studiums in einer studentischen Unternehmensberatung aktiv.

Waren Sie in bestimmte Netzwerke oder Hochschulprogramme integriert und wenn ja, wie wurden Sie durch diese unterstützt?

Nein, nicht in einem Programm der Universität, aber als Teil der studentischen Unternehmensberatung (eine Art Verein) konnte ich wertvolle private und professionelle Kontakte knüpfen, die mir bei meiner allgemeinen Laufbahn geholfen haben. Ohne diesen Verein wäre ich nicht auf das Unternehmen, bei dem ich meine erste Stelle als Werkstudentin angetreten bin, aufmerksam geworden. Dort habe ich den Berufszweig der Beratung für mich entdeckt.

Wo und in welcher Position arbeiten Sie? An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit?

Ich bin Unternehmensberaterin (Consultant) im Bereich Cyber. Dort arbeite ich in der Strategieentwicklung und bin aktuell in der Automobilbranche unterwegs. Wir unterstützen einen großen Automobilhersteller bei der Vorbereitung für eine Zertifizierung, die er dieses Jahr erbringen muss. Hier geht es darum, vernetzte und langfristig auch selbstfahrende Autos vor Hackerangriffen zu schützen.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?

Einen typischen Tag gibt es in meinem Beruf tatsächlich nicht. Aktuell stimmen wir uns mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kunden ab und versuchen zu verstehen, wie das Unternehmen arbeitet und wie die Prozesse ablaufen. Dabei ist es wichtig, die richtigen Nachfragen zu stellen, weshalb momentan jeden Tag viele Termine via Skype usw. in meinem Kalender stehen. Das Einzige, was wirklich täglich stattfindet, ist unser projektinternes Daily (also tägliches Treffen). Dort geben wir uns im Team jeden Morgen 15 Minuten lang ein Update über unsere Aufgaben und Ergebnisse.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für Ihren Beruf?

Ein bisschen logisches Verständnis und Interesse für Unternehmensprozesse und -abläufe wären auf jeden Fall hilfreich. Alles Weitere ist von Projekt zu Projekt sehr unterschiedlich. Deshalb sollte man sich schnell in neue aktuelle Thematiken einarbeiten. Spannend ist auch, dass viele Kolleginnen und Kollegen nicht "vom Fach" sind und sich deshalb niemand von vielen Fragen gestört fühlt. Schließlich weiß jeder, wie wichtig es vor allem zu Beginn eines Projekts ist, viele Fragen zu stellen. 

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?

Am meisten fasziniert mich, dass ich jeden Tag neue Dinge lerne. Sowohl fachlich als auch organisatorisch sehe ich jeden Tag etwas Neues. Ich bin mir sicher, dass meine Lernkurve in kaum einem anderen Bereich so steil sein könnte wie in der IT-Beratung.  

Wie ist Ihre Erfahrung in einem MINT-Beruf?

Bisher habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Insbesondere mit meinen Kolleginnen und Kollegen hatte ich immer Glück und weiß das auch zu schätzen. Mittlerweile würde ich sagen, dass für mich das Klima untereinander der wichtigste Grund für die Entscheidung zum Einstieg bei einem Unternehmen ist.  

Welche beruflichen Ziele haben Sie?

Mein größtes Ziel ist es, mich kontinuierlich weiterentwickeln und weiterbilden zu können. Ich kenne mich: Wenn ich zu häufig das gleiche machen muss, wird mir langweilig und dann werde ich unzufrieden – das ist bei diesem Beruf definitiv nicht der Fall.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Das ist eher ein allgemeiner Ratschlag: Probier‘ es aus und folge deinen Interessen. Es ist auch nicht schlimm, das Studienfach zu wechseln oder auch mal durch eine Klausur zu fallen. Und du bist nicht allein in deinem Studium – man lernt schnell viele neue Leute kennen und zusammen kann man alles schaffen!

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit…

… Sport!

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