Madeleine

Wirtschaftsingenieurwesen

Porträt Madeleine Schäfer

Madeleine Schäfer absolviert ein Duales Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Hochschule Deggendorf. Schülerinnen rät sie, Praktika in verschiedenen Unternehmen zu absolvieren und sich nicht von Statistiken zum Frauenanteil abschrecken zu lassen.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren? Haben Sie erst eine andere Richtung eingeschlagen?

Ursprünglich hatte ich geplant, ein Maschinenbaustudium zu absolvieren, jedoch war die Stelle bei meinem Arbeitgeber (Duales Studium) noch nicht sicher, und so habe ich mich für das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens entschieden. Im Nachhinein bin ich froh, da dieser Studiengang äußerst vielseitig ist und mir daher später im Berufsleben praktisch alle Türen offenstehen.

Die „technische Richtung“ meines Studiums stand für mich bereits relativ früh fest, da ich eigentlich von klein auf an technischen Zusammenhängen (z.B. Lego, Fischer Technik, diverse Kurse in der Schule) interessiert war. Bei einem Praktikum als Zerspanungsmechanikerin in der 9. Klasse bekam ich erstmals einen tieferen Einblick in einen Industriebetrieb, worauf dann der spätere Arbeitsplatz für mich feststand. Nach dem Abitur habe ich dann gleich das Duale Studium begonnen.

Haben Sie vor oder während des Studiums bereits praktische Erfahrungen gesammelt?

Durch mein Duales Studium erhalte ich tiefe Einblicke in den Berufsalltag, da ich jede Semesterferien in einem anderen Bereich tätig bin. Dies empfinde ich als äußerst wertvoll und hilfreich, und kann dieses System nur weiterempfehlen.

Abgesehen davon habe ich vor allem vor dem Studium Praxiserfahrungen gesammelt, v.a. für die Berufs- bzw. Studiumswahl. Neben zwei Praktika als Zerspanungsmechanikerin habe ich noch ein Praktikum als Architektin absolviert und am Girls‘ Day als Montagetechnikerin teilgenommen. Die Praktika in den Industriebetrieben waren auf jeden Fall absolut hilfreich für die Berufswahl, da man direkte Einblicke in den praktischen Alltag des jeweiligen Berufsfelds erhält.

Außerdem nahm ich im Rahmen der MINT-Förderung an der Hochschule an einem Projekt teil, welches jungen Schülerinnen und Schülern das Programmieren anhand des sogenannten App-Inventors näherbringt.

Haben Sie ein Auslandsstudium absolviert? Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht?

Noch nicht, ich plane jedoch im Wintersemester 2020 nach Pori, Finnland zu gehen, wenn mir die aktuelle Corona-Krise nicht einen Strich durch die Rechnung macht.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ein MINT-Fach zu studieren?

Auf jeden Fall Praktika absolvieren. Gern auch im selben Beruf in unterschiedlichen Firmen, denn dadurch erhält man eine viel bessere Vorstellung davon, was der Beruf eigentlich bedeutet. Und auf keinen Fall von irgendwelchen Statistiken zum Frauenanteil abschrecken lassen, wobei das mittlerweile eh nicht mehr so bedeutend ist.

Was muss sich Ihrer Meinung nach ändern, damit mehr Frauen mathematisch-technische Berufe wählen?

Ich denke dass die Gründe dafür bei weitem tiefer liegen als es zuerst erscheint. Mädchen haben von Kind auf tendenziell weniger mit Technik bzw. allg. MINT-Tätigkeiten zu tun, und es wird ihnen daher leider oft auch weniger zugetraut. Dadurch bildet sich auch oft kein Interesse an ebendiesen Berufen, einfach weil man mit dem Ganzen noch wenig zu tun hatte. Daher bilden z.B. Kurse in der Schule eine gute Möglichkeit, dass auch die Mädchen mehr mit MINT-Inhalten zu tun bekommen und diese dann vielleicht für sich entdecken.

Welche beruflichen Ziele haben Sie für Ihre Zukunft?

Meine beruflichen Ziele sind im Moment noch eher vage. Ich werde auf jeden Fall nach dem Studium noch einige Zeit bei meinem Partnerunternehmen des Dualen Studiums bleiben, vielleicht mit dem Schwerpunkt der Informatik.

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit?

Meinen Haustieren (vier Katzen, zwei Hunde), Volleyball, Computerspielen, meinen Freundinnen und Freunden und der Familie.

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