Susanne

Marketing

Porträt Susanne

Susanne Lettner ist Marketing-Spezialistin bei einem Maschinenbau-Unternehmen und Co-Gründerin vom Projekt DigiMINTKids, das sich der frühkindlichen MINT-Bildung (2-10 Jahre) widmet. Außerdem ist sie MINT-Botschafterin und Jury-Mitglied für die beiden Signets "MINT-freundliche Schule" und "Digitale Schule" für die Initiative "MINT Zukunft schaffen!".

Was und an welcher Hochschule haben Sie studiert?

Meinen Bachelor habe ich in Journalistik und Public Relations gemacht, daran schloss ich mein Masterstudium an der Freien Universität Berlin an. 

Berufsbegleitend nahm ich am Internationalen MBA Business Programm "International Strategy and Structure" an der Business School ESCP Europe teil. Außerdem absolvierte ich neben dem Beruf das Studium zur Online Marketing Managerin an der Deutschen Presseakademie Berlin und machte eine Fortbildung im Bereich SEO-Marketing an der Quadriga Media School Berlin.

Hatten Sie vor oder während des Studiums bereits praktische Erfahrungen gesammelt?

Während des Studiums konnte ich durch Praktika und Studentische Projektarbeiten Erfahrungen sammeln. 

Für die Sendung "Leonardo - Wissenschaft und mehr" von WDR5 Köln erstellte ich Hörfunkbeiträge. Die Hörfunkbeiträge sollten wissenschaftliche und technische Themen aktuell, verständlich, kritisch und natürlich auch unterhaltsam darstellen. 

Außerdem konnte ich das Berufsfeld der Technischen Redakteurin bei Motor Presse Stuttgart kennenlernen. Und durch mein Redaktionspraktikum erhielt ich Einblicke in die journalistischen Arbeitsweisen der Online-Redaktion von WELT Online in Berlin.

Internationale Erfahrung sammelte ich durch das Projekt "3Vision" des Europarates. Für ein akademisches Studienjahr entwickelte ich in deutsch-belgisch-niederländisch gemischten Projektteams eine PR-Kampagne gegen Diskrimierung in Europa. Diese Projekterfahrung hat mir nicht nur sehr viel Spaß gemacht, sondern mir persönlich auch viel gebracht. 

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt ob sie in einem MINT-Fach studieren soll?

Schülerinnen rate ich, sich am besten vorab ein Bild vom MINT-Bereich zu machen. Veranstaltungen wie der Girls’Day/ Karriere-Infotage oder auch Schüler/innenpraktika bieten die Möglichkeit in einen MINT-Arbeitsplatz reinzuschauen. Dort können sich die Schülerinnnen mit den Berufstätigen austauschen und von ihnen erfahren, was sie im Studium erwartet, welche Berufsperspektiven es gibt und bereits testen, ob das der richtige Arbeitsplatz ist und ob ihnen die Tätigkeit auch gefallen würde.

Wie dürfen wir uns Ihr Arbeitsgebiet vorstellen?

Mein Arbeitsschwerpunkt ist die Unternehmenskommunikation. Als Maschinenbau-Unternehmen beschäftigen wir uns mit zukunftsorientierten Aufgaben in der industriellen Produktion. Hier schreibe ich über Themen wie E-Mobilität, Autonomes Fahren, Digitalisierung oder Industrie 4.0. 

Mein Aufgabengebiet umfasst die Entwicklung und Umsetzung von wirkungsvollen Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen. Auch der Aufbau und die Pflege von Kontakten zu Partnerinnen und Partnern, Kundinnen und Kunden, potentiellen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Öffentlichkeit gehören dazu. Dafür mache ich die Pressearbeit und organisiere Events und Messen. So erstelle ich Pressemitteilungen und Publikationen für Fachmagazine und unseren Newsletter für Kundinnen und Kunden und schreibe PR-Texte für unsere Website sowie für Social Media. Neben der externen Kommunikation ist auch die interne Kommunikation sehr wichtig, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über aktuelle Themen zu informieren.

Sind Sie in Projekten/Maßnahmen aktiv, die es sich zum Ziel gesetzt haben, junge Menschen für MINT zu begeistern?

Seit April 2016 bin ich MINT-Botschafterin für die Initiative "MINT Zukunft schaffen!". Außerdem wirke ich als Jury-Mitglied für die beiden Signets "MINT-freundliche Schule" und "Digitale Schule" mit. Wir brauchen junge Menschen, die sich mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gerne beschäftigen und auskennen. Sie sind unsere Zukunft und für den Technologiestandort Deutschland als gut ausgebildete Fachkräfte, kreative Ideengeberinnen und Ideengeber sowie Innovatorinnen und Innovatoren wichtig, daher engagiere ich mich gerne bei "MINT Zukunft schaffen".

Was mir auch gut gefällt ist, dass ich mich als MINT-Botschafterin aktiv im MINT-Netzwerk einbringen kann. Sei es durch meine Tätigkeit als Jury-Mitglied oder auch dass ich im Team die LinkedIn-Seite von "MINT Zukunft schaffen!" betreue. Durch unseren internen Messenger Mattermost kann ich mich gut mit anderen MINT-Botschafterinnen und MINT-Botschaftern sowie MINT-Aktivistinnen und MINT-Aktivisten vernetzen, um mich so über aktuelle Projekte und Events auszutauschen und gemeinsame Aktivitäten im MINT-Bereich anzustoßen.

Wie können mehr Mädchen für MINT begeistert und gezeigt werden, dass ein MINT-Beruf kreativ und abwechslungsreich ist?

Berichterstattungen in den Medien können helfen, ein positives Image für den MINT-Bereich zu erzeugen. Das können Präsentationen über innovative Projektarbeiten sein oder auch Vorstellungen von Personen, die authentisch ihre Berufstätigkeit zeigen und dadurch demonstrieren, dass ein Arbeitsplatz im MINT-Bereich kreativ und abwechslungsreich ist. Gerade auch Frauen im MINT-Bereich vorzustellen - wie durch diese Interviewreihe - hilft Mädels sich selbstbewusst für den MINT-Bereich zu entscheiden, da sie sehen, dass viele Frauen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen vertreten sind.

Sie sind Co-Gründerin vom Projekt DigiMINTKids. Was sind die Schwerpunkte? 

MINT-Bildung sollte nicht erst in der Schule starten, sondern früher! Dies war ein Beweggrund unser Projekt DigiMINTKids zu starten, welches einen Fokus auf die digitale (Medien-)Bildung und die MINT-Fächer im frühkindlichen Bereich (2-10 Jahre) legt. Zu unserem Projekt gehören das Kinderhaus DigiMINTKids Amberg, der Netzwerkstandort "Haus der kleinen Forscher Amberg-Sulzbach" und das DigiMINTNetzwerk Amberg-Weiden, dem Experteninnen und Experten aus verschiedenen Institutionen angehören.

Gerade jetzt in der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig digitale Medien-Kompetenzen sind. Die DigiMINTKids können z. B. unter Anleitung Tablets nutzen, um Lernspiele zu verwenden, Alltagserlebnisse visuell und akustisch zu dokumentieren oder mit Robotern wie Bee-Bots und Blue-Bots das Programmieren zu lernen. Die Forscherwand mit vielen verschiedenen Materialien lädt zum Experimentieren ein.

Dabei steht im Fokus, den Kindern zu vermitteln, wie man Technik positiv, sicher und kreativ einsetzen kann, anstatt Technik als Konsummittel zu verstehen. Auch werden den Kindern die Risiken aufgezeigt und ein sicherer Umgang mit digitaler Technik gelernt. Daneben finden MINT-Experimente und Aktivitäten in der Natur statt, die alltagsintegriert eingebunden sind.

Außerdem werden die Eltern und weitere Familienmitglieder bewusst miteinbezogen! Hier sehen wir große Möglichkeiten, auch den Erwachsenen Einblicke, Erprobungs- und Bildungsmöglichkeiten anzubieten. Und dieses Angebot wird auch gerne genutzt! So sind z.B. die Eltern involviert neue Programmiertechniken mit den Bee-Bots, Blue-Bots und anderen digitalen Lernspielzeugen oder auch verschiedene Kreativ- und LernApps für Kinder auszuprobieren. Unser Credo ist, dass durch ein "Voneinander lernen und profitieren" Wissen weitergetragen wird.

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