Schüler/innen-Wettbewerb: Mit Algen die Zukunft gestalten

06.06.2019

Alle Schülerinnen und Schüler in Gymnasien, Gesamtschulen und ähnlichen Einrichtungen können Projekte einreichen zum ersten Wettbewerb „Mit Algen die Zukunft gestalten“. Jedes Projekt kann teilnehmen, sofern die Einreichenden 16 Jahre oder älter sind. Den Preistragenden winken neben Auszeichnung und Preisgeld auch eine Einladung zur nächsten wissenschaftlichen Konferenz der Sektion Phykologie in der Deutschen Botanischen Gesellschaft, in der die ausschreibenden Algenforscherinnen und -forscher organisiert sind. Vom 8. bis 11. März 2020 in Steinfeld in der Eifel können die Preistragenden ihr Projekt den Forscherinnen und Forschern vorstellen. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2020.

Die Projekte können alle Themen rund um Algen aufgreifen: beispielsweise die Algen-Diversität im Schulteich, eine Analyse von Algen-Inhaltsstoffen oder wie man Algen kultivieren kann. Lasst Euren Ideen freien Lauf! Die Preistragenden werden eine Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 200 Euro erhalten. Zudem übernimmt die Sektion die Reisekosten innerhalb Deutschlands und für die Unterkunft für bis zu zwei Personen zur Preisverleihung. Die Schülerinnen und Schüler werden eingeladen ihr Projekt auf der nächsten wissenschaftlichen Tagung der Sektion vom 8. bis 11. März 2020 im Kloster Steinfeld in der Eifel vorzustellen. Dort haben sie auch Gelegenheit, in eine wissenschaftliche Tagung hinein zu schnuppern und sich mit Algenforscherinnen und -forschern zu unterhalten. Das siegende Projekt wird auch auf der Website der Sektion Phykologie veröffentlicht. Bitte schickt Eure Projektskizzen in elektronischer Form (Text, Poster, Diashow, Film, Audio) bis zum 15. Januar 2020 an den Vorstand der Sektion Phykologie an die E-Mail-Adresse Schueler-Preis@dbg-phykologie.de. Der Umfang soll fünf Seiten bzw. drei Minuten nicht überschreiten. Die Jury besteht aus den Vorstandsmitgliedern der Sektion Phykologie.

Was uns an Algen fasziniert: Formenreichtum

Weit über Hunderttausend Algenarten gibt es auf unserem Planeten, in vielen Größen, Formen und Farben. Sie leben in Ozeanen, im Süßwasser sowie auf feuchten Oberflächen und Böden. Es gibt mikroskopisch kleine Mikroalgen, wie beispielsweise Kieselalgen oder Dinoflagellaten, und Makroalgen mit an Blätter, Stängel und Wurzel erinnernden Strukturen. Zu den Makroalgen gehören die bis zu 50 Meter langen Tange, die teils ausgedehnte Unterwasserwälder bilden und das Ökosystem prägen.

Warum Algen wichtig sind

Algen sind Photosynthese betreibende Organismen, die einfacher als höhere Pflanzen aufgebaut sind. Gemeinsam mit den noch einfacheren Blaualgen (photosynthetisch aktiven Cyanobakterien), haben Algen den Sauerstoff vor Jahrmillionen erstmals in nennenswerter Menge in die Atmosphäre gebracht. Heute produzieren sie zusammen einen großen Teil des für uns lebensnotwendigen Sauerstoffs und binden rund die Hälfte des weltweit von Photosynthese treibenden Lebewesen aufgenommenen Kohlendioxids. Sie spielen somit eine zentrale Rolle für das Leben und das Klima auf unserer Erde. Außerdem stehen sie als im Wasser treibendes Phytoplankton und am Boden lebendes Mikrophytobenthos an der Basis der Nahrungsketten, sind also Grundbestandteile aller aquatischen Ökosysteme.

Wofür Algen genutzt werden

Als Verdickungs-, Gelier- und Überzugsmittel sind Makroalgen in vielen Nahrungsmitteln enthalten und werden auch für Kosmetika verarbeitet. Immer mehr rücken Mikroalgen in den Fokus wegen ihres Potentials als Biotreibstoff und zur Produktion wertvoller Moleküle. Aufgrund ihrer großen biologischen Vielfalt haben Algen viele Eigenschaften, für die sich nicht nur für Biologinnen und Biologen interessieren, sondern auch Geochemikerinnen und Geochemiker sowie die Industrie. Diese untersuchen etwa die silikathaltigen Wände der Kieselalgen (Leichtbauweise von Autofelgen), die Kalkplättchen bestimmter Meeresalgen oder die Nervengifte und das Meeresleuchten mancher Dinoflagellaten.

Wer den Preis verleiht

Die Sektion Phykologie ist das größte, gemeinnützige Netzwerk für Algenforschung im deutschsprachigen Raum. Als Gruppe in der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) fördert sie Forscherinnen und Forscher und möchte auch Fachfremde für die faszinierende Welt der Algen begeistern. Die Sektion bringt Nachwuchskräfte voran, vereint alle Forschergenerationen und unterstützt den Austausch ihrer Mitglieder. Jährlich stellt sie eine Alge des Jahres der Öffentlichkeit vor.

Quelle: dbg-phykologie.de/sektions-news-2019

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