HAWtech wird neuer Partner von „Komm, mach MINT.“
In der HochschulAllianz für angewandte Wissenschaften (HAWtech) haben sich sechs technisch orientierte Hochschulen zusammengeschlossen, um gemeinsam die Hochschulentwicklung voranzutreiben. Einer der Schwerpunkte ist die Gewinnung von mehr Studentinnen und Professorinnen, der jetzt mit dem Beitritt zum Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT.“ weiter vorangetrieben wird.
Zu dem Verbund der HAWtech gehören die FH Aachen, die HTW Berlin, die HS Darmstadt, die HTW Dresden, die HS Esslingen sowie die HS Karlsruhe – Technik und Wirtschaft. Neben einem umfangreichen Fächerspektrum in den klassischen Ingenieurberufen bieten diese Hochschulen eine Vielzahl von weiteren zukunftsorientierten und innovativen Studienprogrammen an. Gemeinsam wird an der Qualitätsentwicklung in Lehre, Forschung und Verwaltung gearbeitet und der Kontakt zwischen den Gleichstellungsbeauftragten aufgebaut. Auch Projekte wie beispielsweise Summer Schools, Austauschsemester oder internationale Motivationsstipendien werden zusammen realisiert.
Die beteiligten Hochschulen sind bereits seit langem aktiv, um junge Frauen frühzeitig für ihre technischen Studiengänge zu gewinnen. Sie haben jeweils ein ganzes Bündel an Maßnahmen entwickelt um sie gezielt beim Übergang Schule – Hochschule zu unterstützen, ihnen den Einstieg in einen MINT-Studiengang zu erleichtern und während des Studiums zu begleiten. Neben dem Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag werden beispielsweise Mutter-Tochter-Technikworkshop (FH Esslingen), Aktionswochen wie „Mädchen machen Technik“ (HTW Berlin) oder Technikcamps (FH Aachen) angeboten. Für Studentinnen gibt es Angebote wie den monoedukativen Studiengang „Informatik und Wirtschaft“ (HTW Berlin), die Karriereberatungsstelle für Frauen in MINT (HS Karlsruhe), Ideen- und Innovationsmanagementtrainings (HTW Dresden) oder Karrieretrainings für Studentinnen (FH Aachen).
Mit dem Beitritt zu „Komm, mach MINT.“ möchte die HAWtech ihre Aktivitäten für Schülerinnen und Studentinnen weiter ausbauen und den Dialog über die attraktive Gestaltung von MINT-Studiengängen auf eine breite Basis stellen. Dr. Ulrike Struwe, Leiterin der Geschäftsstelle von „Komm, mach MINT.“ freut sich über den Beitritt der HAWtech: „Fachhochschulen, beziehungsweise Hochschulen der angewandten Wissenschaften, zeichnet eine starke Praxisorientierung aus. Gerade in den MINT-Studiengängen ist dieser Realitäts- und Sinnbezug für viele Frauen – und auch viele Männer – von großer Bedeutung. Diese Chance sollten Fachhochschulen nutzen, um vielseitig interessierte Studierende für sich zu gewinnen. Ich freue mich auf den Austausch über die bereits vielfältig vorhandenen Ansätze und die Weiterentwicklung bereits vorhandener Maßnahmen.“
Über „Komm, mach MINT.“
„Komm, mach MINT.“ – der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien, will das Bild der MINT-Berufe in der Gesellschaft verändern. „Komm, mach MINT.“ ist Teil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung „Aufstieg durch Bildung“ und wurde 2008 auf Initiative von Bundesbildungsministerin Annette Schavan mit dem Ziel gestartet, junge Frauen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge zu begeistern sowie Hochschulabsolventinnen für Karrieren in der Wirtschaft zu gewinnen. Bereits über 120 Partner unterstützen aktuell diese Zielsetzung mit vielfältigen Aktivitäten und Maßnahmen zur Studien- und Berufsorientierung junger Frauen. Die Geschäftsstelle von „Komm, mach MINT“ ist im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. angesiedelt.
Das Informationsportal www.komm-mach-mint.de bietet einen Überblick über das breite Spektrum von Angeboten zur Gewinnung weiblicher Nachwuchskräfte mit konkreten Tipps, Handlungsempfehlungen und einer bundesweiten Projektlandkarte. Mit mehr als 1.000 Projekten ist es gelungen, bis heute insgesamt 436.800 Teilnahmen von Mädchen und jungen Frauen zu erzielen.
Über die HAWtech:
„Gemeinsam sind wir stark – Starke Regionen, starke Hochschulen - Interessen verbinden“ – diesen Gedanken griffen 2009 sechs im Bereich der Ingenieurwissenschaften führende Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen der angewandten Wissenschaften aus dem gesamten Bundesgebiet auf: die FH Aachen, die HTW Berlin, die HS Darmstadt, die HTW Dresden, die HS Esslingen sowie die HS Karlsruhe – Technik und Wirtschaft. Das Ziel war eine engere Vernetzung und bessere Kooperation dieser Hochschulen. Alle Mitgliedshochschulen verstehen sich aufgrund ihres angebotenen Fächerspektrums als Experten und „Lobbyisten“ für den MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Eine starke Praxisorientierung, eine hohe wissenschaftliche Reputation sowie das deutliche Bemühen um weitere Qualitätssteigerungen in Lehre, Forschung und Verwaltung zeichnen die Hochschulen aus. Die Mitgliedshochschulen kooperieren in Fragen der Hochschulentwicklung, positionieren sich öffentlich und hochschulpolitisch als Verbund und arbeiten in gemeinsamen Projekten und Arbeitskreisen, insbesondere streben sie auch durch eine Vielzahl von Projekten die Erhöhung des Anteils von Professorinnen und Studentinnen an.